Editorials

Jacques Boschung, Präsident

Eine entscheidende Phase ist abgeschlossen! Das Innovationsquartier bluefactory hat seine Verwandlung fortgesetzt und seine Kraft als treibender Motor der regionalen Wirtschaft bestätigt. Ein Meilenstein wurde im Oktober mit der Einweihung des Bâtiment B gesetzt, dem ersten dauerhaften Gebäude des Standorts, das ehrgeizige Ziele verfolgt und resolut zukunftsgerichtet ist.

Die Wirkung dieser Realisierung liess nicht auf sich warten. Mit der Inbetriebnahme des Bâtiment B hat die bluefactory deutlich an Attraktivität gewonnen. Schon bevor die Bauarbeiten vollständig abgeschlossen waren, haben sich die ersten Mieter in den Räumlichkeiten eingerichtet, angezogen vom stimulierenden Umfeld der bluefactory. Das Bâtiment B ist zu mehr als 80 % belegt, es beherbergt 17 Unternehmen und quillt über vor lauter Talenten aus dem In- und Ausland: Am Standort sind sage und schreibe gegen 50 verschiedene Nationalitäten vertreten.

Im Rahmen der Volksabstimmung 2021 hatte sich die bluefactory dazu verpflichtet, Arbeitsplätze zu schaffen – und sie hat Wort gehalten! Von den für Ende 2025 anvisierten 790 Arbeitsplätzen sind bereits deren 700 besetzt. Das ist ein spektakulärer Anstieg, zählte doch der Standort Ende 2021 erst die Hälfte der heutigen Anzahl von Stellen. Diese Entwicklung, kombiniert mit dem massiven Zustrom von Lehrstühlen (10!) und neuen Forscherinnen und Forschern der EPFL, bestätigt unsere Vision, bestärkt uns in unserer Mission und belohnt die seit mehreren Jahren unternommenen Anstrengungen des BFF-Teams sowie des Kantons und der Stadt Freiburg.

Nun sind es die Unternehmen, die den Grossteil der Arbeitsplätze in der bluefactory schaffen. Sie machen neben Forschungsinstituten und Fachverbänden fast 70 % der am Standort vertretenen Einheiten aus. Ihre Vielfalt, ihre Expertise und ihre Agilität zeichnen verantwortlich für den Reichtum unseres Ökosystems. Der Einzug der SMG (Swiss Marketplace Group) im Jahr 2024 ist ein wichtiger Katalysator für die aktuelle Dynamik. Die Tatsache, dass sich die SMG und weitere Unternehmen wie etwa die Tecost AG für den Standort bluefactory entschieden haben, ist ein Beleg für unsere Fähigkeit, führende Wirtschaftsakteure anzuziehen, und das weit über die Kantonsgrenzen hinaus.

Neben dem Wachstum der Anzahl von Arbeitsplätzen verdient auch die Qualität der eingereichten Projekte eine Erwähnung. Mehrere am Standort tätige Unternehmen und ein Kompetenzzentrum vermochten private Investoren zu überzeugen und konnten zusammengenommen rund 45 Millionen Franken an Land ziehen. Die Finanzierungen wurden in Form von Risikokapital, Seed oder Aktionärsbeteiligungen zur Verfügung gestellt. Sie sind ein Beleg für die Glaubwürdigkeit der in der bluefactory entwickelten Innovationen. Einige bemerkenswerte Entwicklungen führten zur Integration in grosse internationale Konzerne, wie dies im Jahr 2024 bei CertX der Fall war, das jetzt der SGS, dem weltweit führenden Zertifizierungsunternehmen, angehört. Diese Erfolgsgeschichte zeugt – wie jene von Vidinoti oder Swiss Hydrogen zuvor – von der Vitalität unseres Ökosystems und seinem Renommee auf nationaler und internationaler Ebene.

Ich möchte mich an dieser Stelle ganz herzlich bei allen bedanken, die zu diesem Erfolg beigetragen haben. Zuerst bei den Mitarbeitenden der BFF AG für ihr wertvolles und geschätztes Engagement. Dann bei meinen Kolleginnen und Kollegen aus dem Vorstand, die das Projekt mit Nachdruck und Entschlossenheit unterstützen, und bei unseren beiden Eigentümern, welche voll und ganz hinter den Initiativen der BFF AG stehen. Mein Dank geht last, but not least auch an unsere Mieter und Partner, die den Ort Tag für Tag mit Leben füllen und einen wesentlichen Faktor für die Ausstrahlung des Standorts darstellen. Gemeinsam verwandeln wir eine historische Industriebrache in ein florierendes Innovationsquartier, im Dienste einer ganzen Region.

Philippe Jemmely, Direktor

Das Jahr 2024 war geprägt von geopolitischen Spannungen vor den Toren Europas, der Verlangsamung des Wachstums in der Eurozone und einer überraschend ausgehenden US-Wahl. Das Klima der Unsicherheit belastete die Schweizer Unternehmen, insbesondere die exportorientierten, darunter auch einige, die in der bluefactory tätig sind. Die BFF AG sah sich auch mit Kostensteigerungen konfrontiert (insbesondere im Energiebereich), die sich direkt auf mehrere Investitionsprojekte auswirkten.

Gleichzeitig haben sich die Anzeichen des Klimawandels vervielfacht. Die verheerenden Überschwemmungen im Wallis und im Osten Spaniens sowie die weltweit registrierten Rekordtemperaturen haben nachdrücklich an die Dringlichkeit einer nachhaltigen Transition erinnert. Angesichts dieser Befunde halten wir an unseren ehrgeizigen Zielen fest. Seit der Aufnahme der Aktivitäten am Standort haben wir die Reduzierung unseres ökologischen Fussabdrucks zu einer Priorität gemacht. Wir bauen ein Innovationsquartier, das auf Klimaneutralität, Klimaresilienz und ein beispielhaftes Ressourcenmanagement ausgerichtet ist. Im Jahr 2024 wurde diese Vision durch konkrete Fortschritte umgesetzt: Einführung des Konzepts „Schwammstadt“ für eine umfassendere Verwertung des Wassers, Entwicklung von Projekten zur städtischen Renaturierung und Fortsetzung unserer Bemühungen, die höchsten Standards der Energieeffizienz einzuhalten.

In einem Umfeld, in dem die Wirtschaftspolitik manchmal dazu neigt, die Klimaziele zu relativieren, haben wir uns für Kohärenz und Kontinuität entschieden. Den Kurs zu halten ist wichtig, um die Herausforderungen von morgen antizipieren und nachhaltig  zum Wohle zukünftiger Generationen investieren zu können. Diese Positionierung verpflichtet uns, unsere strategischen Ziele im Jahr 2025 noch entschlossener zu verfolgen.

Im vergangenen Jahr war am Standort eine ausgeprägte Dynamik festzustellen. Es haben sich zehn neue Unternehmen unterschiedlicher Grösse im Viertel niedergelassen, die meisten davon sind im Bereich der Informationstechnologie tätig. Diese Entwicklung unterstreicht die wachsende Attraktivität der bluefactory, die getragen wird von einem anregenden, interdisziplinären und innovationsorientierten Umfeld.

In Bezug auf die Infrastruktur konnten mehrere wichtige Meilensteine gesetzt werden. Das ambitionierte Projekt des Smart Living Labs ist in die Realisierungsphase eingetreten, die Ausschreibung für die Entwicklung des „Wohn“-Perimeters ist erfolgt, die erste Phase der Renaturierung hat begonnen und die Arbeiten für das zukünftige Wärmekraftwerk wurden im Untergeschoss der alten Abfüllhalle in Angriff genommen. Der Anschluss an das Fernwärmenetz ist für Anfang 2025 geplant.

2024 war geprägt von Anlässen, die für die Positionierung des Ortes von Bedeutung waren. So hatten wir u. a. das Vergnügen, die Freiburger Photovoltaik-Tage, den Event Innosquare@bluefactory und den Tag der Bioökonomie ausrichten zu dürfen. Diese Veranstaltungen stärken unsere Rolle als Plattform für Dialog, Experimente und Vernetzung.

Ich freue mich auf 2025, das sichtbare neue Entwicklungsschritte für den Standort bringen wird. Ich danke sämtlichen Mitarbeitenden der BFF AG für ihr tägliches Engagement sowie allen Akteuren vor Ort, die zur Transformation dieses mustergültigen Standorts beitragen.

Milestone des Jahres

Ein Schaufenster für die nachhaltige Innovation

Das Bâtiment B wurde am 3. Oktober 2024 im Beisein von etwa 80 Gästen eingeweiht und ist der erste dauerhafte Bau des bluefactory-Standorts. Es allein beherbergt mehr als 300 der 700 Arbeitsplätze im Innovationsquartier. Gianfranco Quaranta hat die Baustelle seit Eröffnung Ende 2021 als Projektleiter der BFF AG beaufsichtigt.

Was wäre, wenn «BLUE» das Interview mit Gianfranco führen würde? Gefragt, getan. Die Prompts führten prompt zu Entdeckungen…

„BLUE“

Bilder: © STEMUTZ.COM / Midjourney / ChatGPT

Welche konkreten Massnahmen wurden ergriffen, um die mittelfristigen Nachhaltigkeitsziele zu erreichen?

Von Beginn weg zog sich die Nachhaltigkeit als roter Faden durch das Projekt. Ein Abfallbewirtschaftungsplan ermöglichte es, beim Bau anfallende Abfälle wirksam zu begrenzen und deren Recycling zu fördern. Insbesondere haben wir mit der Ressourcerie von bluefactory zusammengearbeitet, die einige noch verwendbare Materialien zurückgewinnen und ihnen ein zweites Leben verschaffen konnte.

Das bioklimatische Konzept war für zahlreiche architektonische Entscheidungen wegweisend. Die Vergrösserung der Fenster maximiert die Tageslichtzufuhr und erlaubt es, den Einsatz von künstlicher Beleuchtung zu reduzieren. Die natürliche Belüftung wird durch gut positionierte Flügel gewährleistet, die den thermischen Komfort ohne übermässigen Energieverbrauch verbessern.

Das Gebäude ist zudem mit begrünten Dächern ausgestattet und fügt sich in eine neu gestaltete Landschaft ein, die zur städtischen Biodiversität und zur Reduzierung von Wärmeinseln beiträgt.

Schliesslich haben wir auch intelligente Energie- und Wassermanagementtechnologien eingebaut, die eine Steuerung des Verbrauchs in Echtzeit ermöglichen. All diese Massnahmen tragen dazu bei, den ökologischen Fussabdruck des Gebäudes zu begrenzen und gleichzeitig einen effizienten Betrieb im Alltag zu gewährleisten.

Inwiefern bildet das Gebäude die Ambitionen der bluefactory in Bezug auf Innovation und Nachhaltigkeit ab?

Es ist ein direkter Ausdruck davon! Erstens durch die Wahl der Materialien: Das Gebäude wurde mit dem Label Schweizer Holz ausgezeichnet, das bescheinigt, dass die Tragstruktur zu 99,9 % aus zertifiziertem Holz besteht. Wir haben auch rezyklierte Materialien wie etwa Kies in bestimmte Betonbereiche der Untergeschosse eingebracht.

Was die Energie anbelangt, ist dieses Gebäude vorbildlich: 1’100 m² Sonnenkollektoren auf dem Dach, dazu ein zentrales, hoch leistungsfähiges Heizungs- und Kühlsystem, das mit Erdwärmesonden verbunden ist und bei Verbrauchsspitzen auf Fernwärme der Stadt Freiburg zurückgreifen kann.

Wir haben auch ein innovatives Wassermanagementsystem entwickelt, das mit unserem Ziel übereinstimmt, die bluefactory zum ersten Schwammquartier der Schweiz zu machen.

Der modulare Aufbau des Gebäudes ermöglicht zukünftige Anpassungen ohne grossen Aufwand, wodurch die Lebensdauer verlängert und gleichzeitig die Umweltbelastung minimiert wird.

Aber über die Labels hinaus ist es auch wichtig, Bewohnerinnen und Bewohner sowie Wartungsfachleute für gute Umweltpraktiken zu sensibilisieren. Ohne diese menschliche Dimension könnte es durchaus passieren, dass unsere Bemühungen ins Leere laufen und unsere technischen Anlagen beschädigt werden.

Welche Rückmeldungen geben die Mieter des Gebäudes seit der Inbetriebnahme?

Die ersten Rückmeldungen der Mieter sind sehr positiv, betont wird ein Gefühl des Wohlbefindens in den Arbeitsräumen. Natürlich müssen in den ersten Betriebsmonaten eines solchen Gebäudes immer ein paar Anpassungen vorgenommen werden. Das Gebäude wurde so konzipiert, dass die Sonneneinstrahlung entsprechend seiner Ausrichtung maximiert wird, was eine helle und angenehme Atmosphäre schafft. Die Wahl umweltfreundlicher Materialien trägt zu einem gesunden Raumklima bei und erhöht so den Komfort im Alltag.

Welcher Aspekt dieses Bauprojekts macht Sie am meisten stolz?

Zweifellos die Tatsache, ein Gebäude zum Leben erweckt zu haben, das den Menschen und die Umwelt in den Mittelpunkt jeder Entscheidung stellt. Wir haben stets versucht, den CO₂-Fussabdruck der Baustelle zu reduzieren. Aus diesem Grund wurde Freiburger Holz (fast 2’200 m³) verwendet – eine Wahl, die sowohl ökologisch als auch vorteilhaft für die lokale Wirtschaft ist. Die Produktion erneuerbarer Energien vor Ort, die Versorgung mit Erdwärmesonden und die Anbindung an ein Fernwärmekraftwerk im Quartier markieren einen Bruch mit den traditionellen Modellen, die wir zu hinterfragen wussten. Und schliesslich ist das innovative Wassermanagement Ausdruck einer Vision, die resolut auf die Zukunft ausgerichtet ist. So funktionieren beispielsweise die Sanitäranlagen ohne Trinkwasser, und die Wasseraufbereitung wird vor Ort durchgeführt, was den Druck auf die städtischen Anlagen im Falle einer Überlastung des Netzes, insbesondere anlässlich von extremen Wetterphänomenen wie etwa sintflutartigen Regenfällen, verringert.

Dieses Gebäude ist gleichzeitig ambitiös, verantwortungsbewusst und reproduzierbar. Und genau das macht es zu einem Vorbild, auf das ich stolz bin.

Eine anspruchsvolle Zertifizierung, die unser Engagement widerspiegelt

Das Bâtiment B ist Minergie-P-ECO zertifiziert, eine Auszeichnung, die sowohl dessen Energieeffizienz als auch den Komfort, den es seinen Nutzern bietet, bescheinigt. Das Label hebt die Arbeit mit unseren regionalen Partnern hervor — Architekten, Ingenieure, Unternehmen —, die darauf ausgerichtet war, von der Gestaltung der Struktur bis zum Betrieb ein beispielhaftes Gebäude zu konzipieren.

Unser Anspruch zielt aber noch höher: Wir streben auch die Minergie-A-Zertifizierung an, die bestätigen wird, dass das Gebäude in einem Jahr mehr Energie produziert als es verbraucht. Mit diesem Projekt zeigen wir auf, dass es möglich ist, anders zu bauen, wenn man Effizienz, niedrigen Energieverbrauch und Nutzungsqualität intelligent kombiniert. Diese Prinzipien bilden gleichzeitig die Leitplanken der Entwicklung auf dem gesamten Gelände der bluefactory.

Ausblick

Das Freiburger Unternehmen Blue Invest Innovations AG erhält den Zuschlag für die Entwicklung des Perimeters C

Im Rahmen der Entwicklungsstrategie für den Standort bluefactory hat die BFF AG 2022 eine Ausschreibung für interessierte Schweizer Investoren lanciert, und zwar in Form eines Baurechtsvertrags, der die Errichtung von Gebäuden auf einer Parzelle entlang der Route de la Glâne in Freiburg vorsieht. Die Parzelle umfasst eine Fläche von gegen 8’000 m², auf ihr sollen Gebäude entstehen, die mehrfach genutzt werden können, vorgesehen sind auch Wohnungen. Auf einstimmige Empfehlung der Jury, die aus 8 Personen mit Schlüsselkompetenzen in Architektur, Engineering und Immobilienwesen zusammengesetzt war, erkor der Verwaltungsrat der BFF AG das in Gründung befindliche Unternehmen Blue Invest Innovation SA (der Name muss noch bestätigt werden, Anm. d. Red.) zum Gewinner der Ausschreibung. Zu den Gründungsmitgliedern des Unternehmens gehören die Bulliard Immobilier SA und die Urban Project SA. Der nächste Schritt wird darin bestehen, den Baurechtsvertrag mit dem gewählten Partner auszuarbeiten. In einem weiteren Schritt sollen 2025 vom Gewinner die Planungsarbeiten ausgeschrieben werden. Anschliessend soll die konkrete Planung erfolgen und das Baugesuch eingereicht werden. Die Bauarbeiten werden voraussichtlich 2028 in Angriff genommen.

Bei der Ausschreibung legte die BFF AG Wert auf ein umfassendes Konzept, das dem Standort eine starke und unverwechselbare Identität verleiht, in Übereinstimmung mit dem kantonalen Nutzungsplan (KNP) und den Grundsätzen der Nachhaltigkeit. Die Bewertung der Eingaben erfolgte gemäss gewichteter Kriterien, die wichtigsten dabei waren das finanzielle Angebot, das Entwicklungs- und Nutzungskonzept sowie der Beitrag des Bewerbers an die Grundsätze der Nachhaltigkeit im Quartier.

Innovative Akteure

«bluefactory erfüllt sämtliche unserer Anforderungen»

SMG (Swiss Marketplace Group), eine der Schweizer Markführerinnen für digitale Plattformen, ist 2024 in unser Innovationsviertel eingezogen und hat damit das Ökosystem von Unternehmen mit hohem Mehrwert in unserem Innovationsquartier gestärkt. Boris Gussen, CFO der Gruppe, erklärt die strategischen Gründe für diesen Entscheid und gibt Auskunft über seine ersten Eindrücke.

Bilder: © SMG

Was waren die Hauptgründe, sich in der bluefactory niederzulassen?

Die Entscheidung für die bluefactory war sowohl strategisch als auch wertebasiert und fiel im Zuge der geplanten Verlegung unseres bisherigen Standorts in der Region. Über 20 Jahre lang waren wir in Flamatt ansässig – ein Standort, der zuletzt den Anforderungen an Flächeneffizienz nicht mehr gerecht wurde. Viele unserer Mitarbeitenden leben in der Region Fribourg. Mit dem Umzug konnten wir unsere lokale Verankerung beibehalten und gleichzeitig ein zukunftsorientiertes Arbeitsumfeld schaffen. Die bluefactory erfüllt alle unsere Anforderungen im Rahmen der Standortprüfung: Sie bietet eine moderne Infrastruktur, die kollaboratives und flexibles Arbeiten ermöglicht, eine hervorragende Erreichbarkeit – auch in Richtung Westschweiz – und entspricht höchsten ökologischen Standards. Insbesondere die Minergie-Zertifizierung, das Engagement für Kreislaufwirtschaft und innovative Umweltlösungen, etwa in der Wasserbewirtschaftung, spiegeln unsere Ansprüche wider und haben die Standortwahl zusätzlich bestärkt.

Wie habt ihr die ersten Monate in unserem Innovationsquartier erlebt?

Der Einzug in die bluefactory war ein bedeutender Schritt für die SMG und wir haben uns von Anfang an wohlgefühlt. Die inspirierende Atmosphäre, der Austausch mit anderen Akteuren, die moderne Infrastruktur – und nicht zuletzt die Zusammenarbeit mit den Mitarbeitenden der bluefactory selbst – tragen zu einem produktiven und angenehmen Arbeitsumfeld bei. Kurz gesagt: Die bluefactory überzeugt und macht Spass. Nun freuen wir uns darauf, dass auch die Aussenanlage bald fertiggestellt und die Gestaltung abgeschlossen sein wird.

SMG fördert kollaborative Ansätze, was sich auch in eurer Arbeitsumgebung widerspiegelt. Was kann das Ökosystem der bluefactory einem Unternehmen wie SMG bieten?

Die bluefactory passt zu unserem kollaborativen Selbstverständnis. Der Austausch mit anderen Akteuren, etwa bei Veranstaltungen vor Ort, ist für uns stets eine willkommene Gelegenheit, neue Impulse zu erhalten und Verbindungen zu knüpfen. Wir prüfen derzeit mögliche Anknüpfungspunkte für eine Zusammenarbeit und sind natürlich offen für gemeinsame Ideen.

Der Standort bluefactory bringt SMG strategisch näher an die Westschweiz. Wie wirkt sich diese Nähe auf euer Geschäft aus?

Die Präsenz in Fribourg stärkt unsere Nähe zur Westschweiz – sowohl mit Blick auf unsere Geschäftstätigkeit als auch auf den Talentmarkt. Als Unternehmen mit nationaler Ausrichtung ist es uns wichtig, nahe an den verschiedenen Regionen der Schweiz zu sein. Die bluefactory mit ihrer guten Lage passt hierzu ideal.

Der «Net Zero Carbon» Ansatz von bluefactory entspricht auch ganz den Werten von SMG. Welchen Stellenwert hat die Nachhaltigkeit in eurem digitalen Umfeld, und dies zu einem Zeitpunkt, wo SMG einen Börsengang in Erwägung?

Nachhaltigkeit ist fest in unserer Unternehmensstrategie verankert. Im ökologischen Kontext bedeutet das für uns: ressourcenschonende Infrastrukturen, gezielte Emissionsreduktionen und eine transparente Klimabilanz. Die bluefactory steht exemplarisch für unseren Anspruch, Umweltverantwortung in die operative Realität zu übersetzen. Gleichzeitig umfasst Nachhaltigkeit bei uns auch Themen wie digitale Sicherheit, verantwortungsvolle Unternehmensführung, die Stärkung unserer Mitarbeitenden und soziale Aspekte. Diese ganzheitliche Perspektive prägt unsere langfristige Unternehmensentwicklung.

Der Einzug der Tecost AG hat das hohen Mehrwert generierende technologische Ökosystem gestärkt

Bild: © STEMUTZ.COM

Im vergangenen Mai ist die Tecost AG mit ihren 70 Mitarbeitenden in das Bâtiment B eingezogen. Mit seinem Fokus auf Exzellenz und ausgestattet mit einem ausgeprägten Teamgeist hat sich der neue Mieter in der Schweiz innert kurzer Zeit als einer der zentralen Anbieter von innovativen Softwarelösungen etabliert. Der strategische Entscheid, sich in der Bluefactory niederzulassen, ergab sich aus dem Wunsch, seine Haupttätigkeiten an einem einzigen Standort im Kanton Freiburg zu konzentrieren. Der Entscheid zieht die Schliessung der Filiale in Noirmont nach sich. Die Aussenstelle in Tunesien mit 15 Angestellten hingegen bleibt erhalten.

Der Gesundheitsbereich stellt einen integralen Bestandteil der Positionierung unseres Innovationsquartiers dar. Mit der Niederlassung an unserem Standort erhält Tecost Zugang zu einem Ökosystem, das zahlreiche Synergien und Entwicklungsmöglichkeiten bietet. Mit seiner Präsenz unterstützt der neue Mieter auch unser Bestreben, ein Umfeld zu schaffen, welches das Wachstum von Technologieunternehmen mit hoher Wertschöpfung begünstigt und die Entwicklung innovativer Lösungen fördert.

Das 1997 vom gegenwärtigen CEO Dr. S. Drissi gegründete Unternehmen Tecost zeichnet sich durch seine Expertise, seine kontinuierlichen Investitionen und sein Engagement für komplexeste Herausforderungen im Gesundheitswesen aus. Das mehrsprachige Unternehmen profiliert sich als einziger Ansprechpartner für eine Kundschaft aus dem öffentlichen und privaten Sektor aus der ganzen Schweiz. Derzeit richtet sich seine Carefolio-Software-Suite (klinische Informations-Systeme), die unter anderem medizinische Unterlagen und Pflegedossiers umfasst, an verschiedene Marktsegmente: Akutspitäler, Rehabilitationskliniken, psychiatrische Kliniken, Langzeitpflegeeinrichtungen und Spitex-Organisationen. Darüber hinaus verfügt Tecost über ein Informationssystem für die Orientierung der Patienten im Pflegenetz, das auf die spezifischen Bedürfnisse der einzelnen Berufe ausgerichtete Funktionen bietet, die Vernetzung vereinfacht und gleichzeitig die für die Zusammenarbeit nötigen Prozesse optimiert. Das Steuerungstool, das sich an die Akteure in den Netzwerken richtet, unterstützt zudem die Behörden bei ihren Planungsaufgaben.

In ihrem Kerngeschäft legt Tecost grossen Wert auf die Sicherheit und Vertraulichkeit der medizinischen und pflegerischen Daten. Im Fokus des Unternehmens stehen die Nutzer. Ihnen will Tecost personalisierte Lösungen anbieten, die den Ablauf der Prozesse für Fachleute flüssig gestalten, den Aufwand für das Erfassen der Informationen reduzieren und die Patientensicherheit erhöhen. Über die Beratungs- und Prüfungsleistungen hinaus unterstützt das Unternehmen seine Kunden auch gezielt bei der Integration ihrer Lösungen, begleitet sie bei den damit verbundenen Veränderungen und bietet massgeschneiderte Schulungen, um eine optimale Nutzung seiner Produkte zu gewährleisten. Tecost erweist sich damit als Taktgeber für den Fortschritt in der digitalen Transformation des Gesundheitswesens.

Einige preisgekrönte Innovationen und Engagements

Altair Enlighten Award

Bcomp erhielt diesen renommierten Preis zusammen mit der BMW M GmbH in der Kategorie Sustainable Process für den Autositz BMW M Visionary Materials.

European Security Award

Dank seiner Sicherheitsbox Kevin wurde Mitipi mit dem Europäischen Sicherheitspreis für die innovativste Einbruchschutzlösung bedacht.

Parcel and Postal Technology International Awards

LOXO wurde in Amsterdam gleich zweimal ausgezeichnet, einmal mit dem Titel Game-Changing Startup of the Year, dann mit dem Start-up Innovation Award in der Kategorie Logistik auf der vorletzten und letzten Meile.

Energie Award der Agglomeration Freiburg

Yord ist die erste Gewinnerin dieses Preises. Das Unternehmen zeichnet sich durch die hohe Reproduzierbarkeit seines Optimierers aus, der problemlos breit eingesetzt und von zahlreichen Einrichtungen übernommen werden kann.

EAAE Pedagogy Awards

Hani Buri, Esquivié François und Nicolas Grandjean haben diesen europäischen Preis für ihr Seminar zur Wiederverwendung erhalten, das sich an Studierende des Joint Master of Architecture Freiburg wendet. Das Seminar fokussiert auf die Aufwertung der Wiederverwendung von Materialien und die damit verbundenen Herausforderungen und Einschränkungen. Die Auszeichnung fördert Exzellenz und Innovation in der Architekturausbildung. Sie verleiht zudem den vielen Studierenden, die auf dem Gelände der bluefactory im Atelier PopUp ausgebildet werden, einem Bau- und Experimentierraum, der dem Smart Living Lab für Lehre und Forschung angegliedert ist, einen wunderbaren Schub.

Grand Prix suisse de musique

Das smem wurde in Anerkennung seiner einzigartigen Rolle bei der Erhaltung und Vermittlung der Geschichte der elektronischen Musik mit einem „Spezialpreis Musik“ ausgezeichnet. Mit seinen fast 5’000 Geräten beherbergt es eine der grössten Sammlungen elektronischer Instrumente der Welt.

Sein Playroom zieht regelmässig namhafte Künstler an, darunter Legowelt oder die kolumbianische Musikerin Lucrecia Dalt. Auch der Musiker William Rezé alias Thylacine tauchte in die Sammlung von Vintage-Instrumenten ein, um die Musik der zweiten Staffel von UFO(s) auf Canal+ zu komponieren.

Mieter am Standort

9

Neu eingezogen

Agence MiNT Sàrl, Cyberproof Switzerland SA, Garaventa Liftech AG (Rigert), Riedo Networks AG, SMG Swiss Marketplace Group AG, SolidariBIM, Tecost SA, Vistonia SA, Genossenschaft ZFV-Unternehmungen (Restaurant Mycelium)

4

Ausgezogen

Frank R Sàrl, IMEIK, karakter Graphic Design GmbH, MIHM Consulting

Facts & figures

Anfang 2025 haben wir eine Umfrage bei allen Akteuren des bluefactory-Standorts durchgeführt und ihnen dabei gezielte Fragen zum Jahr 2024 gestellt. Es konnten wertvolle Angaben zur Beschäftigungsentwicklung, zur Mittelbeschaffung, zur Vielfalt der vertretenen Nationalitäten, zu Kooperations- oder Entwicklungsprojekten sowie zu den wichtigsten Anliegen bezüglich eines innovativen Ökosystems gesammelt werden. Fast 70 % der Bewohner haben an der Umfrage teilgenommen und mit ihren Antworten einen repräsentativen Einblick in die Dynamik des Standorts geliefert.

700

Stellen

79

Einheiten

55

Unternehmen

10

Kompetenz-zentren
& Clusters

60’000

Grundfläche des Quartiers in m²
(gemäss KNP)

Unternehmen spielen in der bluefactory eine Schlüsselrolle: Sie machen 70 % der Einheiten vor Ort aus und schaffen 77 % der Arbeitsplätze.

Beschäftigungsentwicklung

Allein das im Oktober eingeweihte Bâtiment B beherbergt mehr als 300 Arbeitsplätze und trägt zum starken Wachstum der Aktivität auf dem Gelände bei.

Fundraising und Akquisitionen

Gemäss den verfügbaren Daten erhielten vier Unternehmen – alle in der bluefactory tätig – zusammengenommen rund 45 Millionen Franken. Das Geld wurde hauptsächlich von privaten Investoren zur Verfügung gestellt. Die Unterstützungen erfolgten in Form von Serie-C-Finanzierungen, Risikokapital, Seed-Finanzierung oder Einlagen bestehender Aktionäre. Es gab weitere Finanzierungs-Anstrengungen, die erfolgreich ausgingen, die konkreten Beträge konnten uns allerdings nicht mitgeteilt werden.

Im Jahr 2024 wurde CertX in das Unternehmen SGS integriert, einem globalen Akteur im Bereich Inspektion und Zertifizierung mit weltweit fast 100’000 Mitarbeitenden. Diese Übernahme ist Teil einer Dynamik, die bereits in den letzten paar Jahren eingesetzt hatte, erwähnt seien in diesem Zusammenhang Vidinoti, das 2021 vom australischen Unternehmen Bigtincan (rund 400 Mitarbeitende) erworben wurde, sowie Swiss Hydrogen (jetzt OP Mobility), das 2017 von Plastic Omnium, einem Marktführer für nachhaltige Mobilität mit rund 40’000 Mitarbeitenden, übernommen wurde.

Nationalitäten

Die internationale Vielfalt ist in der bluefactory fest verankert. Der Standort vereint fast 50 Nationalitäten, 26 davon allein in der EPFL Freiburg. Der Anteil aus Europa macht zwar die Mehrheit aus, aber Talente aus Asien bereichern die multikulturelle Dynamik.

Gemeinschafts- oder Entwicklungsprojekte innerhalb des Standorts

Die Umfrage unter den Mietern des Innovationsviertels bluefactory wies vielfältige Formen der Zusammenarbeit unter den Akteuren vor Ort aus, die von der Vielfalt des Ökosystems getragen werden. Die Interaktionen sind vor allem wirtschaftlicher Natur: Fast ein Drittel der Befragten gab an, Lieferanten-/Kundenbeziehungen mit anderen Akteuren des Standorts zu unterhalten, und 23 % führten Industrie- oder Geschäftspartnerschaften an. Diese Zahlen bestätigen, dass die geografische Nähe die Marktdynamik, die Bündelung von Kompetenzen und die gemeinsame Entwicklung von Aktivitäten fördert.

Unabhängig vom Umfang wurden die Innovationsprogramme (z. B. NRP, Innosuisse, …) von den Mietern des Standorts stark nachgefragt. Diese Unterstützung trägt direkt zur Entwicklung innovativer Lösungen und zum Wachstum lokaler Unternehmen bei. Hinzu kommen Projekte aus der angewandten oder akademischen Forschung (10 %), die insbesondere in Institutionen wie dem Smart Living Lab durchgeführt werden. Diese Projekte spielen eine wesentliche Rolle beim Technologietransfer in die Wirtschaft.

Sorgen

Ein Teil der Umfrage befasste sich mit den wichtigsten Anliegen der Akteure des Standorts für das Jahr 2024. Aus den Antworten geht klar hervor, dass die grösste Herausforderung die Themen Wachstum, Kostenmanagement und Ressourcenoptimierung betrifft, diese werden von 54 der Befragten angeführt. Dieses Ergebnis zeugt vom Willen zu wirtschaftlicher Effizienz und zur Nachhaltigkeit bei der Abwicklung der Tätigkeiten. Auf dem zweiten Platz liegt die Kundenzufriedenheit und -bindung (27 %). Das ist ein Beleg dafür, dass die Benutzererfahrung ein wichtiger strategischer Hebel ist, insbesondere in einem innovativen und wettbewerbsorientierten Umfeld. Es folgen die Rekrutierung von Talenten in spezifischen Bereichen (11 %), das Management und der Austausch von Wissen innerhalb des Unternehmens (5 %) sowie Reglementierung und Bürokratie (3 %), die zwar nach wie vor zweitrangig, aber dennoch präsent sind.

Bemerkenswert ist, dass Digitalisierung, Cybersicherheit sowie Teilzeit- und Homeoffice-Management von keinem der Befragten genannt wurden. Das kann heissen, dass diese Themen relativ gut beherrscht werden oder dass ihnen im aktuellen Umfeld eine geringere Priorität beigemessen wird.

Kommunikation

3’233

Followers

2’352

Followers

20’305

Website users

70’010

Page views

18

Newsletters & press releases

Im Rampenlicht

Unterwegs zu einer neuen strategischen Vision

Bild: © Festival Passage

Bild: © Nicolas Brodard

Im Jahr 2024 gingen im Bluefactory-Viertel über hundert kulturelle Events über die Bühne, etwa vierzig davon standen dem breiten Publikum offen. An den Anlässen waren über 50 verschiedene Organisationsstrukturen beteiligt. Das Programm wies eine grosse Vielfalt von Formaten auf – Festivals, Shows, Konzerte, Performances, «Residences» für die künstlerische Recherche, Proben, Workshops, Meetings und Konferenzen – und deckte ein breites Spektrum von Disziplinen ab, von Tanz über Theater und Musik bis hin zu bildender Kunst und Zirkus.

Dank dieser Dynamik konnten viele regionale und sogar internationale Künstler (insbesondere via das smem) auftreten, neue kreative Gebiete erkunden und ihre Arbeit mit einem mehrheitlich Freiburgischen Publikum teilen. Eine jährliche kulturelle Partnerschaft verbindet die BFF AG mit den vier Schlüsselstrukturen des Standorts: TRNSTN Radio, das Festival Weekend Extended, Point 76 für das Festival Passage und das smem.

Parallel zu dieser reichhaltigen Aktivität war das Jahr 2024 auch stark geprägt von strategischen Reflexionen rund um die kulturelle Entwicklung des Viertels. Es wurden gründliche Analysen der Kulturräume, der verfügbaren Infrastrukturen und Einrichtungen sowie der Art der veranstalteten Aktivitäten und ihrer Betreuung/Begleitung durchgeführt. Dieser Prozess hat zur Entwicklung einer neuen strategischen Kulturvision für den Zeitraum 2025-2029, geführt, die vor ihrer Umsetzung vom Verwaltungsrat genehmigt werden soll.

Bild: © STEMUTZ.COM

Bild: © smem

Schaufenster

Eine Vielzahl von Veranstaltungen

Die bluefactory hat ein Jahr 2024 erlebt, das von einer Vielfalt von wirtschaftlichen, politischen, kulturellen und gesellschaftlichen Ereignissen geprägt war. Die Freiburger Tage der Fotovoltaik, die im September vom Kanton mit Unterstützung von Swissolar organisiert wurden, brachten Fachleute, Institutionen sowie Bürgerinnen und Bürger zu Themen rund um die Solarenergie zusammen. Auf dem Programm standen Konferenzen, Messestände, Besichtigungen von Einrichtungen und inspirierende Projektpräsentationen. Die Veranstaltung war Ausdruck eines gemeinsamen Willens, die Energiewende zu beschleunigen. Zum Bioeconomy Forum fanden sich im Oktober rund 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus der Schweiz, Frankreich und Deutschland ein. Der von der Wirtschaftsförderung des Kantons Freiburg unterstützte Anlass hob die regionalen Stärken im Bereich der Bioökonomie durch Konferenzen, Tables Rondes, Präsentationen innovativer Projekte und Besuche bei spezialisierten Instituten hervor.

Bild: © Etienne Francey

Bild: © Nicolas Brodard

Das bluefactory-Gelände diente einmal mehr als Bühne für Veranstaltungen, die das gemeinsame Erleben in den Vordergrund stellten. Das Streetfood Festival ging in lockerer und geselliger Atmosphäre über die Bühne und lockte rund 30’000 Interessierte zu den 45 Ständen, an denen Food aus 25 Ländern ausgegeben wurde. Das Passage Festival, das in der lokalen und nationalen Landschaft eine feste Grösse darstellt, bot den 2’500 Festivalbesucherinnen und -besuchern ein abwechslungsreiches künstlerisches Programm, in dem das weite Feld zwischen elektronischer Musik und Deep House ausgelotet wurde. Das Weekend Prolongé ist ein weiterer, inzwischen gut etablierter Termin, bei dem die aufstrebende Freiburger Bühnenszene im Fokus steht. Rund 700 Interessierte besuchten zwei Podiumsdiskussionen und zwölf Aufführungen, die einen Mix aus Zirkus, Tanz, Theater und Performances von 33 Künstlerinnen und Künstlern boten. Schliesslich konnte das Publikum im Rahmen des Tanzfestes zwei vom Vertical Danse Hub Basel auf einer senkrechten Tanzbühne aufgeführte Performances miterleben. Von der Fassade des Silos an Seilen herabhängend und live von einer Cellistin begleitet boten die Tänzerinnen aufregende Momente in der Schwebe, die von hundert Zuschauerinnen und Zuschauern mitverfolgt wurden.

Anlässlich von Fribourg Open, das von der Industrie- und Handelskammer des Kantons Freiburg (HIKF) organisiert wurde, ermöglichte es die BFF AG rund vierzig französisch- und deutschsprachigen Freiburgerinnen und Freiburgern (die Teilnehmerzahl war begrenzt), einen Blick hinter die Kulissen des Innovationsviertels zu werfen. Die Besichtigung des Bâtiment B sowie die Präsentation der zukünftigen Einrichtungen und kulturellen Aktivitäten führten zu einem intensiven Austausch mit Mitgliedern des Teams der BFF AG. Diese Dynamik prägte auch den Besuch des Verwaltungsrats und der Direktion der HIKF, mit denen konstruktive Diskussionen über die laufenden Projekte geführt wurden. Das Innovationsquartier der bluefactory diente auch als Ort des institutionellen Austauschs und der strategischer Begegnungen. Den Fraktionen des Grossen Rates wurden gezielte Besuche angeboten. Im Berichtsjahr nahmen die FDP und die SVP diese Gelegenheit wahr. 2025 werden die SP, die Grünen und die Mitte folgen. Diese Treffen haben es ermöglicht, die Problemstellungen und Herausforde­rungen im Zusammenhang mit der Entwicklung des Standorts darzustellen. Für die Mieter des Standorts hat die BFF AG eine Reihe von Veranstaltungen organisiert, die darauf abzielten, die Verbindungen zwischen innovativen Akteuren zu stärken und die Entwicklung von Synergien anzuregen. Neben den vom BLUE TEAM auf die Beine gestell­ten After-Work-Aktivitäten (s. unten) wurde im Vorfeld der Eröffnung des Restaurants Mycelium und seiner Café-Bar gleichsam als Vorab-Premiere ein Frühstück angeboten. Zudem wurden Einladungen zu einem Sommerdinner (BLUE NOON PARTY) verschickt, das den wirtschaftlichen Aufschwung markieren sollte, sowie zum traditionellen Raclette am Jahresende (x-mas Warmup). Zu den beiden Anlässen fanden sich insgesamt über 200 Personen ein.

Bild: © BFF SA

Bild: © STEMUTZ.COM

Die Lancierung des BLUE TEAMS hat der Beteiligung an gemeinsamen Aktivitäten des Standorts einen kräftigen Schub verliehen!

Von links nach rechts: Marc Mollard (MD Sherpa), Corinne Rebetez (Vistonia), Tayan Wagner (Cluster Food & Nutrition), David Kilchoer (L’Agence EN’JOY), BLUE (IA), Aurélie Gunter (Agence MiNT) und Stéphane Schmutz (STEMUTZ PHOTO).

Im Juni rief die BFF AG das BLUE TEAM ins Leben, ein Komitee aus Mietervertretern aus jedem Gebäude im Innovationsquartier der bluefactory. Seine einzige Aufgabe besteht darin, After Works zu organisieren (diese tragen die Bezeichnung After Blue), die den informellen Austausch zwischen den Akteuren der Website fördern. Der Einsatz des Teams war von Erfolg gekrönt: Beim letzten After-Blue-Anlass des Berichtsjahres zählte man im Vergleich zum ersten bereits die doppelte Anzahl von Teilnehmenden. Dank der gezielten Kommunikation in jedem Gebäude stieg die Besucherzahl von ca. 30 Personen im Mai auf ca. 50 im September und dann auf ca. 60 im November.

Bild: © STEMUTZ.COM

Bild: © STEMUTZ.COM

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VERWALTUNGSRAT

Der seit 2018 amtierende Jacques Boschung wurde für 3 Jahre als Präsident der BFF AG wiedergewählt. Jacques Boschung zeigte sich sehr geehrt über dieses erneuerte Vertrauen und dankbar gegenüber den beiden Aktionären Kanton und Stadt Freiburg. Er hielt fest, dass sich das Innovationsquartier radikal verändert habe und die Perspektiven ausgesprochen spannend seien. In seinen Augen ist es wichtig und richtig, auf den jüngsten Erfolgen aufzubauen, von denen insbesondere die sehr erfolgreiche Inbetriebnahme des „Bâtiment B“ zu nennen ist, und diesen Weg beschleunigt weiterzugehen, um die Arbeitsplätze und die regionale Wirtschaft „boosten“ zu können.

Team

Jahresbericht 2023

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