bluefactory: ein stark wachsendes Ökosystem

Das Jahr 2024 war geprägt von der Einweihung des ersten langfristig nutzbaren Gebäudes, der Ankunft neuer Wirtschaftsakteure und einem deutlichen Beschäftigungszuwachs, insbesondere bei den Unternehmen. Dr. Nina Eggert stösst neu zum Verwaltungsrat der BFF AG.

An der ordentlichen Generalversammlung betonten die Aktionäre der BFF AG die Bedeutung des vergangenen Jahres für die bluefactory. An der Schnittstelle von wirtschaftlichen, klimatischen und gesell­schaftlichen Herausforderungen hat das Innovationsviertel eine Beschleunigung seiner Entwicklung erfahren, die von einer klar definierten Strategie, ehrgeizigen Projekten und der Ansiedlung neuer Akteure getragen wird.

Die Einweihung des Gebäudes B im Oktober 2024 bildet einen wichtigen Meilenstein. Dieses erste für eine längerfristige Nutzung konzipierte Gebäude beherbergt bereits rund 340 Arbeitsplätze und zeichnet damit mitverantwortlich für die 700 auf dem Gelände erfassten Arbeitsplätze. Unternehmen wie die Swiss Marketplace Group (SMG) oder die Tecost SA sind zum Ökosystem gestossen, das sich heute zu 70 % auf Unternehmen stützt, die gleichzeitig die Hauptlieferanten von Arbeitsplätzen sind.

In ihrer Eigenschaft als Verwalterin des Standorts führte die BFF AG eine Umfrage unter sämtlichen Akteuren der bluefactory durch und sammelte dabei wertvolle Informationen zum Jahr 2024. Erfasst wurden Daten zur Beschäftigungsentwicklung, zum Fundraising, zur Vielfalt der Nationalitäten, zu Kooperationen und zu Prioritäten des Ökosystems. Von vier Unternehmen wurden gegen 45 Millionen Franken aufgenommen, hauptsächlich in Form von Risikokapital. Im Jahr 2024 trat CertX der SGS-Gruppe bei, einem globalen Akteur im Prüf- und Zertifizierungswesen. Diese Entwicklung ist Teil einer in den letzten Jahren aufkommenden Dynamik, insbesondere mit Vidinoti (2021 von Bigtincan übernommen) und Swiss Hydrogen (jetzt OP Mobility, Tochtergesellschaft von Plastic Omnium).

Die internationale Vielfalt bleibt mit fast 50 vertretenen Nationalitäten ein prägendes Merkmal des Standorts. Die Umfrage zeigt zudem deutlich auf, dass eine intensive interne, vor allem wirtschaftliche Zusammenarbeit gepflegt wird: Ein Drittel der Befragten unterhält Lieferanten-/Kundenbeziehungen zu anderen Einheiten des Standorts, 23 % pflegen Industrie- oder Handelspartnerschaften. Schliesslich wurden mehrere Akteure mit wichtigen internationalen Auszeichnungen bedacht, darunter Bcomp, Mitipi, Loxo, Yord, das Smart Living Lab und das SMEM.

Neues Mitglied im Verwaltungsrat

Die Generalversammlung wählte Dr. Nina Eggert in den Verwaltungsrat der BFF AG, das für die Quartier­entwicklung der bluefactory zuständige Unternehmen. Sie tritt die Nachfolge von Dr. Robert Giezendanner-Thoben an, der aus der EPFL ausgetreten ist. Derzeit ist Dr. Nina Eggert als Leiterin Public Affairs an der Eidgenössischen Technischen Hochschule tätig. Sie hat an der Universität Genf in Politikwissenschaft und an der italienischen Universität Trient in Soziologie promoviert und verfügt über einen soliden Hintergrund in der öffentlichen Politik sowie über fundierte internationale Erfahrung. Jacques Boschung, Präsident des Verwaltungsrats, betonte, dass «ihr vertieftes Wissen über die Dynamik und die Schnittstellen zwischen institutionellen, akademischen und wirtschaftlichen Akteuren ein Trumpf ist im Hinblick auf die Begleitung der Entwicklung in der bluefactory». Der Verwaltungsrat der BFF AG setzt sich neu aus den folgenden sieben Mitgliedern zusammen: Jacques Boschung (Präsident), Olivier Curty (Vizepräsident, Staatsrat, Vertreter des Kantons Freiburg), Mirjam Ballmer (Gemeinderätin, Vertreterin der Stadt Freiburg), Nina Eggert (Mitglied), Géraldine Pflieger (Mitglied), Nadir Solenghi (Mitglied) und Susanne Zenker (Mitglied).

Über BFF SA

Auftrag der 2014 gegründeten BFF SA ist es, das CO2-arme Innovationsviertel bluefactory zu entwickeln, aufzubauen, zu betreiben und zu beleben. Im Innovationsviertel sind heute 700 Personen in ca. 70 Organisationen (KMU’s, Startups, universitäre Forschungsinstitute und innovative Akteure) tätig. bluefactory fördert die Prinzipien der nachhaltigen Entwicklung und der Kreislaufwirtschaft.